Förderverein Gartenschaugelände Kitzingen e.V.

Beim Fischereiverband, bei Bernhard Ziegler (Obermeister der Fischer- und Schifferzunft und Beisitzer des Fördervereins) und der Stadt Kitzingen stieß Rolf Wenkheimer auf offene Ohren und Kassen. Seit Freitag finden Spaziergänger am Mainufer neun Tafeln, die über das informieren, was sich dem Spaziergänger am Main nicht erschließt, nämlich das Leben unter Wasser.

Die Tafeln informieren über die im Main lebenden Fischarten wie Aal, Karpfen, Hecht oder Zander, aber auch über unbekannte Arten wie Nerfling, Nase, Brachse, Rutte, Rotauge oder Grundeln. Daneben gibt der Pfad Auskunft, welche Fische schon immer im Main leben, welche vor 100 Jahren und welche seit der Eröffnung des Rhein-Main-Donaukanales zugewandert sind. Der Besucher lernt, welche Fischarten bedroht sind und jedes Jahr nachbesetzt werden müssen. Und er erfährt, welcher Bedrohungen durch Kraftwerke und Schiffsverkehr die Tiere ausgesetzt sind.

„Was man nicht kennt, kann man nicht schützen“, sagte Wondrak. Die Fische seien für die Menschen unsichtbar. Mit dem Lehrpfad wolle man sie aus dem Dunkel des Maines ans Licht holen: „Wir wollen das Unsichtbare zeigen“.

Rund 35 Fischarten leben im Main, ihre Zahl gehe allerdings ständig zurück. Wondrak berichtete, dass man kürzlich an der Staustufe Karbach mehrere Zentner tote und verletzte Aale aus dem Main geholt habe. Auch Obermeister Ziegler rief zum Schutz der Mainfische auf. Er forderte ein Bündnis von Fischern, Naturschutz, dem Landesbund für Vogelschutz und den Naturschutzbehörden.

Oberbürgermeister Siegfried Müller verwies auf die Vielfalt der Arten im Main. Wer wisse schon, dass es sich bei Hase, Döbel Giebel oder Güster um Fische handele.